Ein Abend, zwei Generationen

Mit dabei als die Jugendfeuerwehr gegründet wurde, Jugendwart, Trompeter im Musikzug, Frontmann der früheren Feuerwehrband „Firebirds“, Feuerwehrfastnachter, Schriftführer, Pressewart und über Jahrzehnte aktiv in der Einsatzabteilung: Klaus Kraft ist ein vielseitiger Tausendsassa und seit vergangenem Freitag Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Seeheim. Der scheidende Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Robert Zeißler, würdigte während dessen Jahreshauptversammlung in persönlichen Worten die Lebensleistung von Kraft bei den Seeheimer Brandschützern und, dass er sich auch immer für ein Denken über die Ortsteilgrenzen hinaus eingesetzt habe, vor allem während seiner Zeit als Pressesprecher: „Damit die Menschen in der Gemeinde auch mitbekommen, was es bedeutet, wenn man seine Freizeit und teilweise auch sein Leben ehrenamtlich der öffentlichen Sicherheit widmet.“ Sichtlich gerührt zeigte sich Kraft nach dem Anstecken der Ehrennadel und dankte vor allem seiner Familie, die ihn in all den Jahren stets unterstützt habe bei seinen etlichen Einsatzgebieten rund um den Stützpunkt in der Philipp-März-Straße.

Zuvor läutete die Versammlung einen Generationenwechsel an der Spitze des Fördervereins ein, in dem sie mit großer Mehrheit Marco Krolzyk zum neuen Ersten Vorsitzenden und Christopher Schneider zu seinem Stellvertreter wählte. Beide hatten sich schon Ende vergangenen Jahres mit einem gemeinsamen Konzept für die Vereinszukunft an die Mitglieder gewandt, konnten jedoch erst jetzt zum Urnengang antreten, da pandemie-bedingt die Hauptversammlung von Januar auf November verschoben werden musste. Den jungen neuen Vorstand komplettieren Peter Fieber und Thomas Schneider als Beisitzer sowie Matthias Weißmann als Pressesprecher, der das Amt bereits zum Jahreswechsel kommissarisch von Klaus Kraft übernommen hatte.

Aus den Reihen der Mannschaft, übergeben von Wehrführer Jens Ramge, erhielt der bisherige Vorsitzende Robert Zeißler, der nicht mehr zur Wahl angetreten war, ein Präsent, viel Dank für seine geleistete Arbeit und stehenden Applaus der Versammlung. Sein letzter vorgetragener Bericht für das Jahr 2020 war kurz, Corona hatte fast alle Aktivitäten des Feuerwehrvereins – und damit auch seine Einnahmequellen – zunichte gemacht, beliebte Veranstaltungen wie Sebastiansmarkt oder Dämmerschoppen mussten ausfallen.

Nach dem Resümee von Rechner Daniel Binzen, dem Zeugnis einwandfreier Buchführung von Kassenprüfer Cornelius Heller und zwei per deutlicher Versammlungsmehrheit abgelehnter Anträge zur Tagesordnung eines nicht anwesenden Mitglieds, wurde der Vorstand entlastet.

Gemeindebrandinspektor Stefan Katzer unterstrich in seinen Grußworten noch einmal die Wichtigkeit der Kameradschaft untereinander, vor allem in solch herausfordernden Zeiten wie den aktuellen, wo Feuerwehrleute trotz der Pandemie-Gefahren unermüdlich die Einsatzbereitschaft aufrechterhalten.