Jahresabschlussübung der Seeheimer Wehr
Unter ernstfallmäßigen Bedingungen führte die Freiwillige Feuerwehr Seeheim am Dienstagabend (18. Oktober) im Ortsbereich von Seeheim ihre Jahresabschlussübung durch.
Ziel dieser Übung war es, die einzelnen Ausbildungsschwerpunkte dieses Jahres nochmals in zeitlich eng aufeinanderfolgenden und realistisch anmutenden Szenarien umzusetzen.
Als Erstes galt es mittels der Drehleiter eine hilflose Person aus dem ersten Obergeschoss eines Wohnhauses in der Pestalozzistraße für den Rettungsdienst zu transportieren. Eine solche patientenorientierte Rettung stellt die Einsatzkräfte hinsichtlich Schnelligkeit und den örtlichen, teils beengten Verhältnissen in Wohnungen, immer wieder vor Herausforderungen.
Noch während dieses Einsatzes wurde ein Kellerband in einem Gemeindegebäude in der Schulstraße gemeldet. Die im Feuerwehrgerätehaus verbliebenen Einsatzkräfte rückten aus und fanden vor Ort im Heizungsraum einen Kellerbrand vor. Noch bei der Vorbereitung des Löschangriffes änderte sich die Lage, da der Hausmeister noch eine vermisste Person im zweiten Obergeschoss meldete. Sofort mussten sich die Einsatzkräfte auf diese neue Lage einstellen, da Personensuche und -rettung erste Priorität hat. Durch den Einsatz mehrerer mit Atemschutzgeräte ausgerüsteter Einsatzkräfte konnte die Person aufgefunden und über die Drehleiter gerettet werden. Gleichzeitig wurde die Bekämpfung des Kellerbrandes vorgenommen und der fiktive Brandherd im Keller gelöscht. Eine Entrauchung des Treppenhauses und der Flure mit technischem Gerät wurde ebenfalls praktiziert.
Während die Kräfte noch mit dem Abbau des eingesetzten Löschmaterials und der Geräte beschäftigt waren, erfolgte eine weitere Einsatzmeldung zu einem “schweren Verkehrsunfall” mit eingeklemmter Person in der Philipp-März-Straße. Gerade die Technische Hilfeleistung war ein wesentlicher Ausbildungsschwerpunkt im Jahr 2016. Auch hier war es gefordert, diesen Aufgabenbereich praktisch unter Beweis stellen. Zunächst galt es, zwei ineinander gefahrene Fahrzeuge zu stabilisieren sowie die Einsatzstelle zu sichern und auszuleuchten. Zudem musste eine in einem der Fahrzeuge eingeklemmte “Person“ in Form einer Übungspuppe mit hydraulischem Gerät aus dem Fahrzeug befreit und patienten- orientiert gerettet werden.
Die Übungsvorbereitung lag in den Händen von Jürgen Sturm und Tobias Vaerst.
Bei der Übung konnte gezeigt werden, dass die Wehr zur Bewältigung Ihrer Aufgaben durch die intensive Schulung ihrer Einsatzkräfte bestens gerüstet und ausgebildet ist. Die Wehrführung war mit dem Übungsergebnis und der Leistung der Einsatzkräfte, gerade auch unter dem Aspekt der zeitlich aufeinander folgenden unterschiedlichen Einsätze, sehr zufrieden.